Werkbiographie

 

1951 in Stockholm geboren

2014 Schweizer Bürger

 

Auf seinem Weg vom Norden in den Süden hat Scholz genügend Motivation und Begeisterung entwickelt, um ein photographisches Werk aufzubauen. Neben seinem « Portraitwerk Schweiz. Ein künstlerisches Programm» hat er viele andere Kunstprojekte über Jahre weiterentwickelt resp. verfolgt. So z.B. das Projekt «Kompass des Lichts».  (2014–2016) oder, zuvor, das vierteilige Projekt «Körper».  (2002 – 2011). Seine Ausstellung FLUGKÖRPER im Dock E, Flughafen Zürich, war 2015 europaweit einmalig. 2017 folgte eine Präsentation dieser und anderer Arbeiten in der Zürcher Galerie Bildhalle («Das Körperprojekt»).

 

Parallel konnte Scholz ein fünfjähriges Auftragswerk für die Sammlung Art at Swiss Re (2013– 2017) erfolgreich abschliessen, dort auch Serien zu Bauarbeitern im klassischen Schwarzweiss. Zudem Editierung einer aufwendigen Kunstmappe, handsigniert («Fünf sichtbare Jahre»). 2018 folgte eine weitere Kunstmappe mit dem Titel “Kino­Menschen” (vgl. auch Bildband, Schweiz 2017). Inhalt: 33 Portraits von Kinobesitzern u.a.

 

Höhepunkt in jenem Jahr: Die Edition «Selection 192», in 5 grossen Mappen (Schweiz 2018, Ed. von 7). Diese Auswahl, bestehend aus 192 Prints, verweist bereits auf das Gesamtwerk von Scholz’ Portraitkunst, betitelt mit: “501 – Portraitwerk Schweiz. Ein künstlerisches Programm”. Das Projekt kommt nach über 30 Jahren (1990 – 2020) zum Abschluss (Ed. von 5). Es liegt in je 15 Mappen vor, unterdessen befindet sich eine komplette Edition je in der Kunstsammlung Photo Elysée, Lausanne, sowie in einer ausländischen Sammlung. Neben vielen Einzelprojekten, zu denen auch der Bildband “Femmes de Suisse” (Schweiz 2021) gehört, arbeitet Scholz heute an den Werkzyklen “In den Highlands” und “Transparenz” sowie an einer Spezialauswahl seiner Portraitmotive, zudem intensive Vorbereitungen zweier Ausstellungen (Zürich / Bern).

 

 

Chronologisch 1989 – 2023

1989

In Paris entsteht ein Portrait des deutschstämmigen Clemens Haerle. C.S. betrachtet heute diesen Vintage-Print, Negativ 30A, als ein erstes, bedeutsames Zeugnis seiner Portraitkunst.

1990

Mit einem Portraitmotiv des Tessiners Giovanni Orelli vom 30. Januar 1990 beginnt für C.S das grosse Ansinnen und Projekt mit dem Titel: PORTRAITWERK SCHWEIZ. Sein sich daraus kontinuierlich entwickelte Werk zur Menschendarstellung in der Schweiz findet 2020 seinen Abschluss.

1991

Begegnung mit Gerd Sander (Familie Sander, Köln) an der ART BASEL. Er wird zum wichtigsten Mentor ausserhalb der Schweiz

1992

Legendäre Begegnung mit Ursula Heidelberger. Sie wird seine erste Printerin und ist es bis heute.

1993

Intensivierung freier Portrait-Arbeiten in den kommenden Jahren, teils Projektaufträge: Patricia Highsmith, Hans Magnus Enzensberger, Ernst Beyeler, Arthur Cohn, Margarete Mitscherlich, Ellen und Michael Ringier, Carla del Ponte, Annette Gigon, Edna Epelbaum u.v.a.

1996

Edition des allerersten Mappenwerkes: „Zürcher Portraits“. Es folgt kurz darauf „Ikonen der nordamerikanischen Welt“

1997

C.S. portraitiert in Zürich W.G. Sebald kennen, der mit ihm einen Diskurs über die Bedeutung von Photographie führt
(veröffentlicht)

2002 – 2004

Projektauftrag der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Portraitkunst, 50 Schweizer Persönlichkeiten

2002 – 2011

Das Körperprojekt: Tierkörper, Flugkörper, Menschenkörper, Klangkörper. 4 Kunstmappen, 60 Bildtafeln Körperfigurationen, (Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland, USA).

 

ab 2003

Edition zahlreicher Mappen zu Schweizer Künstlern, u.a. Pipilotti Rist, Roman Signer, Not Vital, Markus Raetz, Hans Josephsohn u.a.

2004

Angebot einer photographischen Studie zu Operationen im Unispital Zürich. Werkreihe mit kleiner Ausstellung vor Ort

2006

C.S. lernt im Bernbiet die Schweizer Kunstsammler Eberhard W. Kornfeld und Donald M. Hess kennen, Portraits.

2007

C.S. lernt den Schweizer Kunstsammler Franz Wassmer kennen, den er auch 2010 in Paris portraitiert.

Einladung in die Fondazione Sciaredo, Barbengo (TI),
Mehrwöchiger Atelieraufenthalt, Studien zum Körper-Projekt

Sommerausstellung im Raum für zeitgenössische Fotografie, Winterthur, Coalmine Galerie, Werkzyklus Tierkörper.

Ausstellung Schweizer Künstler, Galerie Kornfeld&Cie, Bern
(Katalog mit einem Vorwort von Thomas Koerfer, Zürich)

2008

Die Zürcher Galerie Susanna Rüegg zeigt „Im Antlitz der Literatur“

USA Reise (Flugkörper)

Publikation „FLUGKÖRPER“ (Privatdruck, limitierte Aufl.)
Schweiz 2018, 24 S., 15 Abb. in s/w

2009 – 2010

Beginn der Studien zum Menschenkörper in Paris

Ausstellung FLUGKÖRPER in Zürich,
Birgit Filzmaier, Kunsthandel, 19th & 20th Century Fine Art Photography (Spätherbst 2009)

2011

Publikation Bildband „Körper“, 116 S., mit 60 Abb. in Duplex Druck, Schwabe Verlag, Basel. Vorwort: Martin Heller

Es erscheint als kleines Titelbild eine Photostudie von C.S. aus der Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt, Prag 1992, im Buch: Franz Kafka, Die Verwandlung, Klett Verlag, Stuttgart

2012

Edition Kunstmappe „Körper Sichten“
Schlussbouquet zum Körperprojekt

C.S. lernt Michael Leuenberger kennen, den späteren Verleger von „33 Portraits“ sowie von „Der Kompass des Lichts“

2013

Fertigstellung DVD Produktion „Körper Farben“, 8 min., limitierte Ed., Schweiz 2013

Beginn des aufwändigen 3-Jahres-Projekts: „99 Portraits“

Beginn des 5-jährigen Auftragwerks Art at Swiss Re, Zürich
Werkgruppe zu Bau und Bauarbeitern Swiss Re Next
Farbe und s/w, digital und analog, künstlerisch-photographische Begleitung Rückbau und Neubau Swiss Re Hauptsitz, Zürich
Vgl. www.next.swissre.com

Ausstellung mit Bildwerken zum SRN Projekt im Hauptsitz
Swiss Re Reinsurance Company, Zürich

Publikation des Werkbuchs: „Die Zeit der Kamera“
72 S., 50 s/w Abb., Schwabe-Verlag, Basel.
Limitierte Edition als „Collector’s Edition“.

Erste Skizzierung des grossen Werk- und Ausstellungsprojekts Portraitkunst Schweiz, später (2016) genannt: „Portraitwerk Schweiz. Ein künstlerisches Programm.“
 C.S. lernt den Schweizer Kunstsammler Uli Sigg kennen

2014

9 Mappen zum Projekt „99 Portraits“: Schenkung an die Graphische Sammlung, Zentralbibliothek Zürich, am Festakt sprechen Dr. Susanna Bliggenstorfer, Dr. Claudia Steinfels, Dr. Jochen Hesse und C.S. („25 Jahre – Leben mit dem Portrait“)

Wichtiger Schritt: Erste Neuordnung des Gesamtwerks, Farbe und Schwarzweiss, systematische Erfassung aller Kontexte, Daten, Dokumente, Notate, Mappen, Serien etc.

Edition der Kunstmappe „EPR 64“, in limitierter Ed. erste Kunstmappe von C.S. in Farbe, Würdigung des namhaften Diafilms

Veröffentlichung C.S. „Die Photokunst ist wie ein Tauchgang“

Werkauftrag als Programm – Interview über die Zusammenarbeit mit der Swiss Reinsurance Company, Art at  Swiss Re, vgl. www.next.swissre.com

Gastaufenthalt im Istituto Svizzero di Roma (Lichtprojekt)

Publikation des Bildband „33 Portraits“, 112 S. mit 33 Abb. in Schwarzweiss, Edition Schwarzweiss, Aesch (BL),  dt. + engl. Ausgabe. Es folgt 2015 Beiheft mit allen Texten, übertragen ins Spanische, Französische, Italienische, Rätoromanische und Chinesische.

2015

Ausstellung FLUGKÖRPER, Dock E, Flughafen Zürich Kloten.
Dauer: 25. März 2015 bis 30. Januar 2016. Rede zur Vernissa-ge: Dr. Roger Fayet, Direktor Institut für Schweizerische Kunstwissenschaft SIK-ISEA

Aufnahmetermine in Frankreich und Italien, Lichtprojekt:
Teil 3 “Abendglanz“ (Westlicht), u.a. mit Model Chouchane

Erneut Reisen Südeuropa und im Herbst Gastaufenthalt im Istituto Svizzero di Roma (Lichtprojekt)

Erste digitale professionelle Kamera ... nach vielen Widerständen

Am letzten Tag des Jahres 2015 entwickelt C.S. mit seiner Frau auf einem Spaziergang in Sils-Maris ein vollumfänglich neues Konzept zu seinem Portraitwerk. Er nennt es ab Frühjahr 2016 dann „Portraitwerk Schweiz. Ein künstlerisches Programm“.

2016

Ordnung PORTRAITWERK SCHWEIZ. Ein künstlerisches Programm.
Neu: 4 Werkgruppen, 60 Serien, 40 Jahre

Intensivierung der Portraitserien: Kino-Menschen, Jüdische Portraits, Jugendliche
, Architekten, Bauern, Juristen, Künstler

Edition der Kunstmappe „Chouchane Paris“, einliegend 18 Silbergelatineprints
(Bildwerke 2009 – 2016)

Abschluss des Lichtprojekts (2014 – 2016)
Edition 3 Mappen wie folgt:
„Frühe Sonne“ (Ostlicht)
„Im Zenit“ (Südlicht)
„Abendglanz“ (Westlicht)

Buchvernissage
DER KOMPASS DES LICHTS
Edition Schwarzweiss, Aesch engl./deutsch, 100 S., 60 Abb.
Vorwort: Martin Heller

2017

Eröffnung der Ausstellung „Das Körperprojekt“ (9. Febr.)
BILDHALLE, Zürich
Gastredner: Mike Guyer

Im Rahmen der Ausstellung:
Künstlergespräch mit Roman Signer

Edition der 2. Folge von SCHWEIZER KUNSTSAMMLER
(2010 – 2017)

Veröffentlichung der Broschüre zu:
PORTRAITWERK SCHWEIZ. Ein künstlerisches Programm.
(Ausgabe 2017, dt.)

In diesem Kontext:
Intensivierung der Portraitserien:
Unternehmer/ Kaufleute, Am Lac Leman, „Fremde im Land“,

Abschluss des Auftragswerks
„Fünf sichtbare Jahre“ (mit aufwendiger Kunstmappe)
Art at Swiss Re, Zürich (2013 – 2017)
Werkgruppe in Farbe zum Neubau Swiss Re Next
Werkgruppe in Schwarzweiss zu Bauarbeitern
Vgl. www.art.swissre.com sowie www.next.swissre.com

Buchvernissage
KINO-MENSCHEN, Privatdruck Zürich / Gingins 2017
Limitierte Ausgabe
Vorwort: Edouard A. Stöckli, Nachwort: C.S.

2018

Portraitarbeiten schweizweit, d.h.
Intensivierung / Fertigstellung des Mappenwerks

Portraitwerk Schweiz. Ein künstlerisches Programm
Edition „Selection 192“, Edition von 7

Sowie exklusive Einzeleditionen u.a. zu den Themen:
„Adolszenz“
„Unternehmer“
„Architekten“
„Jüdische Portraits“

Legendäre photographische Begegnungen u.a. mit
Rabbiner David Polnauer (Bern), Neurochirurgin Prof. Dr. J. Bloch (Lausanne)
sowie dem Ostschweizer Bauern Niki Kreis sowie gleichermassen
mit Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger und dem Hauptpfarrer André Joly (Lausanne, Kathedrale)

Neuveröffentlichung der Broschüre zu:
PORTRAITWERK SCHWEIZ. Ein künstlerisches Programm (engl., dt. und frz. Ausgabe: Mai 2018)

Entscheid einer leichten Neuausrichtung Gesamtwerk Portraitkunst, u.a. Etablierung neuer Serien (z.B. für die 4. Werkgruppe), Festlegung auf 501 Prints pro Edition

Buchvernissage am 11. Dezember 2019
Galerie BILDHALLE, in Anwesenheit auch von Gerd Sander sowie Sohn Julian Sander
„Das ist die Kunst“
Gespräche mit Gerd Sander über Photographie
Publikation (mit Abbildungen in s/w)
Schweiz 2018

2019

1. Januar: Finale zum Gesamtwerk beginnt. Es wird 2020 abgeschlossen. Es trägt jetzt den Titel “501 - Portraitwerk Schweiz. Ein künstlerisches Programm”. Limitierte Edition von 5 plus 2 A.P., je 501 Silbergelatineprints, Handarbeit. Zudem anfangs Jahr: Schenkung der Kunstmappe «Kino-Menschen» an die Graphische Sammlung, Zentralbibliothek Zürich, durch Edouard Stöckli und C.S. Korrespondierend dazu Schenkung 2021 an die Cinématèque Suisse.

Erstmalige Aufschaltung der englischsprachigen website: www.theportraits.ch Sie ist ausschliesslich der Portraitkunst von C.S. gewidmet, namentlich dem «501» Gesamtwerk.

2. Juli 2019: Laborstart für das Gesamtwerk, kurz “501” genannt. Bis Ende Jahr werden parallel dazu 50 Personen portraitiert, u.a. Paul Rechsteiner (St. Gallen), Jacques Herzog und Pierre de Meuron (Basel), Ursula Hauser (Henau), Grégoire Junod (Lausanne, Stadtpräsident). Zeitgleich Intensivierung der Arbeit an den Serien “Die Engadinerin”, “Lehrlinge”, “Kinder”, “Handwerker” sowie “Sportler” und “Politiker” u.v.a

Reisen in die Normandie, zusammen mit seinem Sohn Sebastian, intensive Gespräche mit Gerd Sander, Enkel von August Sander. Mit ihm hatte C.S. bereits im Jahr zuvor die Zahl von «501» als Anzahl der Prints fürs Gesamtwerk erörtert und festgelegt. Im Oktober erfährt C.S., dass die Museumskommission des Musée d’Elysée eine Donation durch den Kunstsammler F.W. willkommen heisst. Damit geht «501» in einer kompletten Edition nach Lausanne (Dez. 2020).

2020

Sogleich anfangs Jahr eröffnet die langjährige Printerin von C.S. in Zürich ein grösseres Labor an neuer Adresse. Ebenfalls zu jener Zeit lernt Kunstsammler F.W. in Lausanne die Direktorin des Musée de l’Elysée kennen (heute Photo Elysée). Unbeirrt vom Ausbruch der Pandemie weltweit (Covid.19) arbeitet C.S. weiter an seinem Werk. Bis Ende Jahr werden nochmals 40 Personen nach genauer Auswahl portraitiert, darunter: Daniel Borel, Lausanne, Co-Inventor der Computermaus, sowie Carole Hübscher, Caran d’Ache. Letztere zudem deswegen bedeutsam, signiert der Künstler doch seit über Jahrzehnten mit Bleistiften der Firma aus Thonex (GE) sein Werk. Später entsteht das Notat: «Die Signierung».

Weitere Editionen von Kunstmappen, u.a. «Herzog&de Meuron». Zwei Motive aus der grossformatigen Mappe «Herzog&de Mueron» gehen in die Kunstsammlung der National Portrait Gallery, London. Die Museumskommission hatte eine Ausnahme gemacht, wollte man doch beide Architekten aus Basel für die Stadt London würdigen. Nur C.S. hatte Portraits dieser Qualität. Parallel zu diesen Ereignissen kommt es zur Vereinbarung mit dem Basler Christoph Merian Verlag über die exklusive Herausgabe des Bildwerkes «Femmes de Suisse», schon 2021. Es geht um ein neues, frisches Verständnis von Portraitkunst, vorgelegt in hochwertiger Triplex-Druckqualität. Als Verfasserin eines Nachworts kann Tatyana Franck, Lausanne, gewonnen werden.

Am 16. Dezember kommt es – termingerecht – durch den Donator F.W. und im Beisein des Künstlers C.S. in Lausanne zur feierlichen Übergabe einer kompletten Edition des Gesamtwerks «501» (15 Kunstmappen) ans Musée de l’Elysée), vertreten durch Direktorin Tatyana Franck. Sie hatte eine exquisite Schenkungsurkunde bzw. den entsprechenden Vertrag vorbereitet.

Ende Jahr reift darüberhinaus der Plan einer Zureichung der Kunstmappe «Jüdische Portraits» nach Israel noch in diesem Jahrzehnt.

2021

Konsolidierung des Geleisteten punkto Portrait, Archivierung / Inventariseirung wichtiger Unterlagen und Arbeitsprints. Abfassung der ersten grossen Werkbiographie, vorgelegt wenig später (2022), sogleich in drei Sprachen (frz./engl./dt.), finanziert von einer Stiftung und engagierten Kunstsammlern. Anfangs Jahr: Einladung an C.S. nach Solothurn, ans Filmfestival. In der Schweizer Filmproduktion «Loving Highsmith» finden sich zwei Portraitmotive, die C.S. von der Texanerin ausnahmsweise freigegeben hatte. In Lausanne kommt es dank Edouard Stöckli, Kinobesitzer, und C.S. zu einer Donation an die Cinématèque Suisse. Direktor Fréderic Maire nimmt die Kunstmappe «Kino-Menschen», einliegend 33 handsignierte Silbergelatineabzüge und nur in einer limitierten Edition von 3 existierend, dankbar entgegen.

Entstehung weiterer Kunstmappen, u.a. «Jüdische Portraits», ein für den Künstler sehr wichtiges Mappenwerk mit 24 Motiven. Im Mai entwickelt C.S. mit seiner Frau zudem die Grundzüge eines neuen Projektes, Titel: «In den Highlands». Vergleichende Portrait-Arbeiten Schweiz/United Kingdom bzw. Engadin / Highlands (Schottland). Schwerpunktarbeit: 2022. Ebenfalls wird der Plan zur Kunstmappe «Pipilotti Rist» geboren, eine Surprise des Kunstsammlers F.W. und C.S. zum 60. Geburtstaq der Künstlerin in 2022. Im Spätsommer und Herbst folgen mehrerer Buchvernissagen (Zürich/Lausanne/Bern) zum Bildband «Femmes de Suisse», der im August erscheint. Höhepunkt der öffentlichen Präsentation: Rede der Alt-Bundesrätin Doris Leuthard im Rathaus von Bern, dito Rede der BE-Regierungspräsidentin Beatrice Simon.

Das in New York erscheinende Wall Street Journal» bringt ein W.G. Sebald Portraitmotiv von C.S. auf die Titelseite der Print Ausgabe vom 9. Oktober (Auflage: 1 Mio.). Ein legendäres W.G. Sebald Motiv findet sich auch auf dem Cover des spanischen Buches «Emerge, memoria (conversaciones con W.G.Sebald)». Herausgeberin ist Lynne Sharon Schwartz. Bereits im Herbst 2019 war ein ausbelichtetes Motiv im Grossformat in die Kunstsammlung der National Portrait Gallery, London, gegangen, nach Auswahl aus der Kunstmappe «W.G. Sebald» (Schweiz 2004). Das gesamte Negativkonvolut von C.S., inkl. aller Portaritmotive, befindet sich längst an einem sicheren Ort.

2022

Die Graphische Sammlung der Nationalbibliothek in Bern (SB) frischt den Kontakt von 2002 auf. Gespräche führen zum Erwerb eines neuen, ersten Konvoluts von Neuprints aus «501». Weitere Einzelwerke durch Privatsammler folgen, u.a. zu Donald M. Hess, auch Werke aus dem Farbwerk von C.S. Der Künstler lernt neu Claudio Righetti kennen (grosser Mario Giacomelli Sammler, Chalet Muri, Galerieräume). Beieindruckt von «501» in allen Dimensionen engagiert er sich für die Portraitkunst von C.S. und plant eine Ausstellung in Bern. In Zürich entsteht in Gesprächen mit Claudia und Martin Meuli ein spezielles Photoprojekt für 2023 zur Darstellung der Venus von Aphrodite.

Im Sommer nimmt in Paris das Musée national d’Art moderne (Centre Pompidou) ein Exemplar der Kunstmappe «Pipilotti Rist» entgegen, kurz darauf auch Photo Elysée, Lausanne, und das Kunsthaus Zürich. Im Oktober beginnen C.S. und seine Frau mit völlig neuen Portraitarbeiten in Schottland, um diese kurz darauf (2023) in der Kunstmappe «In den Highland» ausgewählten Portraitmotiven aus dem Engadin gegenüberzustellen. Gestus der vergleichenden Betrachtung. Diese Reisen und Kontakte unterstreichen Schritt für Schritt weiter die Bedeutung und Initiativen rund ums Portraitwerk. Im September lernt C.S. in London mit grosser Auimerksamkeit den Kunsthändler und Sammler Eric Franck kennen. Weitere Besuche und Dialoge folgen 2023. Dank eines halben Werkjahres gelingt es zum ersten Mal, das gesamte Photowerk von C.S. zumindest ansatzweise neu zu «bewirtschaften», d.h. zu inventarisieren, wichtige Notate und Bildwerke zu sichern oder neu anzulegen. Nach über 30 Jahren eine dringend gebotene Aufgabe – in Respekt und Verantwortung zur Portraitkunst.

Im Dezember 2022 schafft es erstmals ein Werk von C.S. bis nach Südamerika zu kommen … (Portrait Donald M Hess, Argentinien). In Nordamerika – nahe Chicago – hatten Arbeiten aus dem Werkzyklus «Kühe» schon zuvor eine «neue Heimat» gefunden.

2023

Januar: Angebot einer Doppelausstellung durch den Zürcher Galeristen Alex Schlesinger. Aussergewöhnlich: Die Ausstellung wird bereits für August des Jahres terminiert, zusammen mit «El Stoff» (Textilkunst), der Frau des Künstlers. Titel: «Blue Jeans». C.S. zeigt Arbeiten, die die Farbe Blau «be-lichten». Ebenfalls intensivieren sich die Vorbereitungen einer für Oktober 2023 geplanten Ausstellung in Bern. Dort werden bedeutsame Portraitmotive und, erstmals nach langer Pause, auch wieder Werke aus dem Zyklus «Kühe» vorgestellt (Galerie Chalet Muri). Im März: Komplette Aktualisierung der wikipedia Einträge zu C.S.

Reisen nach Paris, Gespräche in Museen. Juli: Fertigstellung der Kunstmappe «In den Highlands». Zudem folgt ein Projekt mit einer Bildfolge von 18 Farbmotiven zur Frage: Was ist sichtbar in einem Motiv, was bleibt Rätsel? C.S. hat immer das Rätsel als integralen Bestandteil seine Photokunst angesehen und erlebt. Anfragen von Verlagen, erneut aus Spanien, solche Motive abbilden zu dürfen als Buchcover. C.S. gibt ein besonderes Motiv dafür frei («Atlantik»). Schon im Frühjahr: Entscheid der Graphischen Sammlung im Bundesamt für Kultur, Bern, zum Erwerb einer der letzten, raren Mappen zum Künstler Markus Raetz, den C.S. 2007 portraitiert hatte. Ebenfalls im Frühjahr 2023: Planungsbeginn zu einem Buchprojekt aus Anlass des 75. Geburtstags des Künstlers (2026), sowie Realisierung von Broschüren und Maquetten.